Global Trends in Automotive & Financial Services 2024

Digitale Finanzangebote werden immer beliebter
29 April 2024
Globale Trends in Automotive & Financial Services 2024
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Kai
Blask

Senior Director CX

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Digitale Finanzangebote erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. So können sich etwa 70% der Befragten in Deutschland, den USA und China vorstellen, online auf der Website des Fahrzeugherstellers einen Finanzierungs- oder Leasing-Vertrag, ein Auto-Abonnement oder einen Direktkauf ohne persönliche Beratung abzuschließen. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar im Auftrag der Mercedes-Benz Mobility AG. Befragt wurden mehr als 2.500 Fahrerinnen und Fahrer verschiedener Fahrzeugmarken in Deutschland, den USA und China. Befragte, die den reinen Online-Prozess noch ablehnen, können sich den Online-Vertragsabschluss dann vorstellen, wenn ihnen während des Vorgangs ein persönlicher Ansprechpartner oder eine persönliche Ansprechpartnerin zur Verfügung steht. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass sich über die Hälfte der Befragten den Erwerb eines vollelektrischen Autos als ihr nächstes Fahrzeug vorstellen können. Insbesondere in China ist das Interesse an einem vollelektrischen Fahrzeug groß. Über ein Drittel der Befragten sind länderübergreifend zudem offen für ein Plug-in-Hybridfahrzeug. Bei der Entscheidung für ein elektrisches Fahrzeug stehen vor allem der positive Umweltaspekt und ausreichend Lademöglichkeiten im Vordergrund. Beim Erwerb des Fahrzeugs bevorzugt eine Mehrheit der Befragten vor allem die herstellereigenen Finanzprodukte, welche dem Direktkauf den Rang ablaufen.

Franz Reiner, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Mobility AG„Die Studienergebnisse zeigen, dass wir mit der Einführung unserer digitalen Abschlussstrecke, unter anderem in Deutschland und China, auf dem richtigen Weg sind. So können unsere Kundinnen und Kunden Leasingverträge mittlerweile online abschließen, wir bieten jedoch immer auch die Option einer persönlichen Beratung, wenn es gewünscht ist“

Digitale Finanzangebote werden immer beliebter

Betrachtet man die Ergebnisse im Detail, hält die Mehrheit der Befragten in allen Ländern Online-Kontaktpunkte wie beispielsweise die Webseite des Fahrzeugherstellers im Erwerbsprozess weiterhin für eine ebenso wichtige Informationsquelle wie den Händler vor Ort. Im Vergleich zu 2022 ist dieser Anteil noch einmal gestiegen (DE: 56% ggü. 55%; US: 76% ggü. 52%, CN: 85% ggü. 76%). Länderübergreifend kann sich darüber hinaus eine große Mehrheit der Befragten vorstellen, online auf der Website des Fahrzeugherstellers ein Finanzierungs- oder Leasingvertrag (71%), ein Auto-Abonnement (67%) oder einen Direktkauf (67%) ohne persönliche Beratung abzuschließen. Bei den chinesischen Befragten ist die Bereitschaft, einen Finanzierungs- oder Leasingvertrag (81%) oder ein Auto-Abonnement (85%) ohne persönliche Beratung online abzuschließen am größten. Ein fester persönlicher Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin kann zudem die Bereitschaft, einen Vertrag online abzuschließen, weiter erhöhen. Durch eine persönliche Beratung würde sich diese Bereitschaft länderübergreifend um 45% beim Finanzprodukt und um 37% beim Direktkauf erhöhen. Insbesondere in den USA und China steigt die Bereitschaft für einen Online-Abschluss eines Finanzvertrags durch persönlichen Kontakt (US: +51%; CN: +68%).

Über die Hälfte der Befragten erwägen den Erwerb eines vollelektrischen Autos als ihr nächstes Fahrzeug

Mit Blick auf die berücksichtigten Antriebsarten können sich mit 53% länderübergreifend mehr als die Hälfte der Befragten vorstellen, als nächstes ein vollelektrisches Fahrzeug zu erwerben. Dabei ist in China das Interesse an einem vollelektrischen Fahrzeug innerhalb der nächsten fünf Jahre mit 80% am größten. In Deutschland und den USA ziehen knapp 40% ein vollelektrisches Auto in Betracht (DE: 39%; US: 38%; CN: 80%). Über ein Drittel der Befragten können sich zudem vorstellen, in den kommenden fünf Jahren ein Plug-in-Hybridfahrzeug zu erwerben (Total: 35%; DE: 32%; US: 29%; CN: 43%). Je höher das Fahrzeugsegment des aktuellen Autos ist, desto wahrscheinlicher ist es zudem, dass sich der Fahrer oder die Fahrerin in den nächsten fünf Jahren für ein vollelektrisches Auto entscheidet. Ebenso spielt das Alter eine Rolle: So ziehen jüngere Befragte mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren stärker in Betracht, ein vollelektrisches Auto zu erwerben (DE: 45; US: 40; CN: 34), als andere Altersgruppen. Der Benziner bleibt länderübergreifend jedoch für 43% der Befragten, mit Blick auf die kommenden fünf Jahre, ebenfalls von Relevanz (DE: 47%; US: 43%; CN: 39%).

Positiver Umweltbeitrag der Hauptbeweggrund für Entscheidung für das elektrische Auto

Für Fahrerinnen und Fahrer, die noch kein elektrisches Auto besitzen, stellen der positive Umweltbeitrag (35%) und bereits vorhandene Lademöglichkeiten (31%) die wichtigsten Beweggründe dar, wenn sie über die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs nachdenken. Bei denjenigen, die bereits ein elektrisches Fahrzeug besitzen, spielen neben dem Umweltaspekt (50% länderübergreifend) insbesondere in den USA auch Fahrzeugleistung (48%) und -Design (38%) sowie in China die Fahrzeugtechnologie (51%) eine entscheidende Rolle für die Entscheidung zugunsten des elektrischen Fahrzeugs. Für 45% der deutschen Fahrerinnen und Fahrer eines elektrischen Autos ist zudem der leise Antrieb wichtig. Bedenken bei der Anschaffung eines elektrischen Autos haben Befragte derzeit noch in Bezug auf den Preis (DE: 45%; US: 33%; CN: 21%) und die Reichweite (DE: 43%; US: 27%; CN: 40%). Mit 34% ist in den USA das größte Hindernis beim Erwerb eines elektrischen Autos die erwartete Lebensdauer der Batterie und die damit verbundenen Ersatzkosten. Hier wünschen sich die Befragten eine gute Kommunikation der Hersteller: Über alle drei Märkte hinweg erwarten die meisten Befragten vor der Anschaffung eines elektrischen Autos insbesondere Informationen zu den Kosten für den Austausch und zur erwarteten Lebensdauer der Batterie (jeweils 37%).

Finanzprodukte weiterhin insgesamt gefragter als der Direktkauf

Insgesamt ist der Fahrzeugerwerb durch Finanzprodukte gefragter als der Erwerb durch den Direktkauf. Dies zeigt sich sowohl bei Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb als auch bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Für den Erwerb eines elektrischen Autos würde mit 53% die Mehrheit der Befragten auf ein Finanzprodukt (Finanzierung, Leasing oder Auto-Abonnement) setzen (DE: 63%; US: 64%; CN: 44%). Beim Erwerb eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor zeigt sich mit 53% zugunsten eines Finanzprodukts ein ähnliches Bild (DE: 53%; US: 65%; CN: 34%). Für beide Antriebsarten wird länderübergreifend das herstellereigene Finanzdienstleistungsunternehmen bevorzugt (BEV: 71%; ICE: 69%). Beliebteste Option im Bereich der Finanzprodukte bleibt in allen Märkten die Finanzierung – sowohl bei elektrischen Autos als auch bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Die Befragten in Deutschland und den USA bevorzugen die Finanzierung aufgrund der einfachen und sicheren Art des Fahrzeugerwerbs. Hinzu kommt in beiden Ländern die Chance, sich durch die Finanzierung einen Autotraum zu erfüllen, der bei einem Direktkauf zu teuer wäre. In China dagegen sind finanzielle Gründe, also die Vermeidung einer hohen Einmalzahlung beim Direktkauf, am wichtigsten für die Entscheidung zugunsten der Finanzierung. Entscheidender Faktor für das Leasing ist länderübergreifend die Möglichkeit, immer ein neues, aktuelles Fahrzeug zu fahren.

Finanzierungs- und Leasingangebote sind Treiber der Markenloyalität

Für fast zwei Drittel (62%) der Studienteilnehmer kommt dem Leasing- und Finanzierungsangebot eine große bis sehr große Rolle in der Frage zu, ob sie sich erneut für die jeweilige Fahrzeugmarke entscheiden. Insbesondere in China haben Leasing- und Finanzierungsangebote einen starken Einfluss auf die Markentreue – aber auch in den USA und Deutschland sind die Angebote ein Loyalitätstreiber (DE: 55%; US: 62%; CN: 81%). Im Gegensatz zum Direktkauf entscheidet sich die Mehrheit der Befragten in allen drei Ländern beim Leasing oder der Finanzierung eines Fahrzeugs für ein umfangreicheres Ausstattungsniveau (73%) oder einen Neuwagen statt eines Gebrauchten (73%). Während sich insbesondere chinesische Kundinnen und Kunden mit dem Abschluss eines Finanzierungs- oder Leasingvertrags nach wie vor eher für zusätzliche Dienstleistungen entscheiden (DE: 46%, US: 66%, CN: 86%), ist eine knappe Mehrheit der deutschen Befragten dazu geneigt, ein höherklassiges Fahrzeugmodell auszuwählen (DE: 51%, US: 65%, CN: 75%).

Öffentliches Laden länderübergreifend als häufigste Lademöglichkeit genannt

Öffentliches Laden ist länderübergreifend (65%) die am häufigsten genannte Lademöglichkeit, die den Befragten zur Verfügung steht. Das Laden zuhause an einer Wallbox ist nur für die Hälfte der Befragten (52%) möglich, eine Lademöglichkeit in der Arbeit gaben 47% an. Fragt man Fahrerinnen und Fahrer eines elektrischen Fahrzeugs nach dem bevorzugten Ladeort, gibt länderübergreifend fast die Hälfte der Befragten das Laden über eine Wallbox zuhause an (47%). Mit 56% lädt mehr als die Hälfte der Deutschen derzeit am liebsten zuhause an einer Wallbox während 26% ihr Auto bevorzugt am Arbeitsplatz laden und 18% eine öffentliche Ladestation präferieren (zuhause/Arbeitsplatz/öffentlich: DE: 56% / 26% / 18%; US: 44% / 27% / 28%; CN: 44% / 30% / 26%). Für über die Hälfte der deutschen Befragten ist die Installation einer Wallbox prinzipiell möglich (60%), sie wurde jedoch noch nicht durchgeführt.

Mit insgesamt 53% sehen länderübergreifend mehr als die Hälfte der Befragten die Möglichkeit für schnelles Laden als zentralen Aspekt für das öffentliche Laden (DE: 63%; US: 47%; CN: 52%). Erschwingliche Ladekosten an öffentlichen Ladesäulen spielen vor allem in Deutschland eine Hauptrolle (DE: 59%; US: 38%; CN: 35%). Darüber hinaus sind insbesondere den amerikanischen Befragten (41%) eine sichere und beleuchtete Umgebung an öffentlichen Ladestationen wichtig (DE: 37%; US: 41%; CN: 35%). In China sind den Befragten für das öffentliche Laden das Laden mit Ökostrom (39%) und eine Möglichkeit zur Entspannung (38%), z. B. durch einen Powernap an der Ladestation, wichtig.

In-Car-Payment erfreut sich bei den Befragten immer größerer Beliebtheit

Die Offenheit gegenüber In-Car-Payment – dem Bezahlen von Produkten und Services aus dem Auto heraus – nimmt in allen Märkten gegenüber 2022 weiter zu. Insgesamt würden 53% der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer In-Car-Payment sehr wahrscheinlich bis definitiv nutzen (53% ggü. 33% in 2022). Größte Offenheit für In-Car-Payment besteht auch weiterhin in China (64% ggü. 46% in 2022) – die größten Zugewinne im Vergleich zu 2022 gab es in den USA mit mehr als doppelt so vielen Befragten, die sich das Auto als Bezahlmittel vorstellen können (63% ggü. 27% in 2022). Potenzielle Nutzerinnen und Nutzer bewerten das In-Car-Payment-Angebot nach wie vor als wesentlichen Wettbewerbsvorteil des Autoherstellers gegenüber anderen Anbietern – insbesondere in China und den USA (DE: 48%; US: 83%; CN: 85%). Zeitersparnis und Komfort werden länderübergreifend mit 60% als die wichtigsten Vorteile des Bezahlens aus dem Auto genannt (DE: 63%; US: 52%; CN: 64%), für die deutschen Befragten hat die kontaktlose Bezahlung den größten Mehrwert (44%).

Über die Studie

Global Trends in Automotive & Financial Services ist eine Marktstudie, die darauf abzielt, die Kundenbedürfnisse hinsichtlich Finanzprodukten und Kaufprozessen für ein modernes Mobilitätsdienstleistungsunternehmen sowie den Einfluss von Finanzdienstleistungsunternehmen auf den Autokauf zu verstehen. Sie gibt Einblicke in die Präferenzen bezüglich Anschaffungsarten und Finanzierungsanbietern, über Motivatoren und Barrieren speziell bei der Anschaffung rein elektrischer Fahrzeuge sowie über die aktuelle Situation hinsichtlich Lademöglichkeiten und -verhalten. Darüber hinaus untersucht die Studie die Kundenwahrnehmung zum Bezahlen im Auto, die Bedeutung digitaler Kontaktpunkte, den Grad der Online-Verkaufsaffinität und den Beratungsbedarf beim Online-Kauf eines Fahrzeugs. Die Studie wurde erstmals im Jahr 2022 durchgeführt und nun vom Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag der Mercedes-Benz Mobility AG wiederholt. Zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 nahmen insgesamt 2.515 Personen aus Deutschland, den USA und China an einer Online-Umfrage mit 50 Fragen teil. Im Vergleich zu 2022 wurden die Fragen teilweise wiederholt, enthielten aber auch neue Fragen – insbesondere zu Elektrofahrzeugen, Laden und Bezahlen im Auto. Kantar befragte Fahrerinnen und Fahrer von Premiumfahrzeugen verschiedener Marken und Modelle, die ihr aktuelles Fahrzeug entweder über Finanzprodukte (Finanzierung, Leasing, Auto-Abo) oder per Direktkauf erworben hatten.

Mercedes-Benz Mobility im Überblick

Mercedes-Benz Mobility ist mit etwa 10.000 Beschäftigten spezialisiert auf Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Das Angebot reicht von Finanzierung, Leasing, Fahrzeugabo und –miete, Flottenmanagement über die Vermittlung von Versicherungen bis hin zu innovativen Mobilitätsdienstleistungen und digitalen Bezahllösungen sowie Produkten und Services rund um das Thema Laden. Mercedes-Benz Mobility ist ein Geschäftsfeld der Mercedes-Benz Group AG, zu der auch der Fahrzeughersteller Mercedes-Benz AG gehört, einer der größten Anbieter von Premium- und Luxus-Pkw und Vans. Die Mercedes-Benz Group AG ist eines der erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt. Als Finanzdienstleister unterstützen Mercedes-Benz Mobility Gesellschaften weltweit den Absatz der Automobilmarken der Mercedes-Benz Group. Darüber hinaus bietet Mercedes-Benz Mobility umfassende Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Laden zu Hause, im öffentlichen Raum und im geschäftlichen Bereich. In Deutschland gehört die Mercedes-Benz Bank zu den führenden Autobanken. Flexible Mobilitätsangebote wie Mercedes-Benz Rent oder EQ-Abos, die einen unkomplizierten und flexiblen Einstieg in die Elektromobilität ermöglichen, ergänzen das Leistungsportfolio. Mit der Tochtergesellschaft Athlon ist Mercedes-Benz Mobility im betrieblichen Flottenmanagement sowie Fahrzeugleasing in Europa präsent und für rund 400.000 Fahrzeuge verantwortlich. Daneben hält Mercedes-Benz Mobility Beteiligungen im Markt für urbane Mobilitätsdienstleistungen: Das FREE NOW Joint Venture ist mit seiner digitalen Mobility-as-a-Service Plattform ein Pionier der multimodalen Mobilität. Die Digital Charging Solutions GmbH (DCS), die hinter dem CHARGE NOW Joint Venture steht, bringt Fahrer von Elektrofahrzeugen und Ladestationsbetreiber zusammen. Zum Portfolio gehören auch StarRides – unser Limousinen-Fahrdienst Joint Venture in China – und die Beteiligung am Berliner Chauffeurdienst Blacklane. Im Jahr 2023 finanzierte oder verleaste Mercedes-Benz Mobility rund jedes zweite der weltweit abgesetzten Fahrzeuge der Mercedes-Benz Group. Dies entspricht einem Vertragsvolumen von 135,0 Mrd. €. Das Geschäftsfeld erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 26,7 Mrd. € und erzielte ein bereinigtes EBIT von 1,7 Mrd. €. Mercedes-Benz Mobility ist in 34 Ländern tätig.

Als international tätiges Unternehmen zählen Chancengleichheit, Vielfalt, Offenheit und Respekt zu den Grundüberzeugungen von Mercedes-Benz. Dies zeigen wir in der Art und Weise wie wir denken, handeln und kommunizieren. Grundsätzlich schließen alle gewählten Begriffe selbstverständlich alle Geschlechter und Identitäten ein.

Weitere Informationen von Mercedes-Benz Mobility finden Sie unter: media.mercedes-benz.com und mercedes-benz-mobility.com

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