Besonders die jüngeren Zielgruppen treiben diesen Fortschritt voran – diese setzen zunehmend auf Mobile Payment-Dienste wie Apple Pay, Google Pay und den mobilen Banking-Apps ihrer Hausbanken.
Nun betritt auch der Zahlungsdienstleister PayPal mit einem Angebot den Markt und öffnet damit den Raum für neue Player, die innovative Konzepte und Features einbringen könnten.
Eine repräsentative Studie belegt den Erfolg von Mobile Payment
Eine aktuelle Studie von Kantar, eines der weltweit führenden Unternehmen für Marketingdaten und -Analytics zeigt deutlich: Mobile Payment ist auf dem Vormarsch.
Die Ergebnisse sind vielversprechend: Bereits 23 % der Befragten nutzen Mobile Payment am Point of Sale (POS), wobei die unter 30-Jährigen sogar eine Nutzung von 32 % verzeichnen.
Bargeld wird in dieser Altersgruppe mit „nur noch“ 53 % signifikant weniger eingesetzt – ein klarer Indikator für den Wandel im Bezahlverhalten.
Die Studie ergab zudem, dass 59,6 % der Befragten erwarten, in allen Geschäften, Restaurants und ähnlichen Orten bargeldlos bezahlen zu können. 60,1 % glauben, dass Mobile Payment innerhalb der nächsten fünf Jahre die häufigste Zahlungsmethode an Kassen werden wird. Auch die Zufriedenheit mit Mobile Payment ist hoch: 87,1 % der Nutzer bewerten ihre Erfahrungen positiv.
PayPal als Game-Changer
Mit dem neuen Mobile Payment-Angebot möchte PayPal an seine Erfolgsgeschichte im Onlinebereich anknüpfen. 86 % der Befragten geben an, PayPal regelmäßig zu nutzen und weitere 12 % kennen den Dienst, nutzen ihn aber (noch) nicht. Interessanterweise erreicht PayPal in der Studie eine Zustimmung von 50 % für die Möglichkeit, Zahlungen über die App abzuwickeln – und ist damit in einer Range mit den Hausbanken (47 %). Besonders bei den unter 30-Jährigen zeigt sich das Potenzial: Hier stimmen 60 % der Nutzung der PayPal-App zu.
Mobiles Bezahlen: Enges Rennen zwischen PayPal, Banken, Apple und Google
Man kann festhalten, dass die Zustimmungswerte für mobiles Bezahlen über Banken, PayPal, Apple und Google alle zwischen 40 % und 60 % liegen. Dies zeigt, dass das Rennen im Mobile Payment Bereich weiterhin offen bleibt. Es wird spannend zu sehen, welche Konzepte und Features sich durchsetzen werden. PayPal hat sich mit einem offensiven Schritt aktiv in das Rennen um Mobile Payment eingebracht, aber weitere Spieler könnten sich (wieder) einschalten.
Die junge Generation als Motor des Wandels bei digitaler Bezahlung
Es sind vor allem die jungen Menschen, die den Erfolg von Mobile Payment vorantreiben. Für sie ist das Smartphone bereits zentraler Bestandteil ihres Lebens.
Die Ergebnisse der Kantar-Studie zeigen, dass Sicherheit, Einfachheit und Schnelligkeit die Hauptgründe für die Nutzung digitaler Bezahldienste sind. Gleichzeitig hindern technische Probleme, Datenschutzbedenken und die Gewohnheit an konventionellen Zahlungsmethoden viele „Nicht-Nutzer“ an der Verwendung. Dennoch zeichnet sich klar ab: Mobile Payment-Dienste sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und treiben den Weg in eine bargeldlose Gesellschaft voran.
„Die klassische Bankkarte aus Plastik darf sich bedroht fühlen“, kommentiert Dr. Ulrich van Douwe, Director Innovation bei Kantar GmbH. „Die Auswirkungen des Eintritts von PayPal in diesen Markt müssen sehr ernst genommen werden. Es bleibt spannend zu beobachten, wie etablierte Finanzdienstleister auf diesen Wandel reagieren und ihre Strategien anpassen werden.“
Über die Studie:
Das Forschungs- und Beratungsunternehmen Kantar konnte in einer repräsentativen Studie 1.000 Menschen in Deutschland zu Ihren Einstellungen und Nutzungsgewohnheiten bezüglich „Mobile Payment“ befragen. Die Studie wurde über das hauseigene Onlinepanel „Kantar Profiles“ als Einschaltung in die regelmäßige Mehrthemenbefragung, den „Bevölkerungsbus“, realisiert.
Kantar verfügt über jahrelange Expertise im Finanzmarkt und unterstützt Unternehmen mit Beratung zu kundenzentrierten, innovativen Bezahlkonzepten und testet regelmäßig innovative Konzepte und Features schnell und Sales-validiert mit Zielgruppen.