Corona verändert das Zahlungsverhalten der Deutschen

Ergebnisse einer Untersuchung im Auftrag des Payment-Experten GLORY: Einkäufer zahlen in der Krise öfter mit Karte, möchten danach aber wieder mehr Bargeld nutzen
12 November 2020
Corona verändert das Zahlungsverhalten der Deutschen
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Die umfangreichen Hygieneregelungen im Handel haben über die letzten Monate hinweg die Gewohnheiten der Konsumenten auch beim Bezahlen verändert, wie die repräsentative Studie „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Zahlungsverhalten“ von Kantar im Auftrag von GLORY zeigt. Wo vor COVID-19 insgesamt rund 49 Prozent der deutschen Verbraucher an der Supermarktkasse primär zum Bargeld griffen, nutzt in der Pandemie nun jeder Zweite auch bargeldlose Zahlarten. 63 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sich die Wahl ihres favorisierten Zahlungsmittels während der Krise geändert hat. Darüber hinaus nehmen auch 14 Prozent der Einkäufer öfter die Möglichkeit in Anspruch, durch Cash-Back-Services direkt Bargeld an der Kasse abzuheben.

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Wie die Untersuchung zeigt, ist dieses Verhalten allerdings oft nicht verbrauchergetrieben: 41 Prozent der Einkäufer zahlen vor allem aufgrund der Aufrufe zu bargeldlosen Zahlungen und entsprechender Hinweise im Handel weniger häufig cash. Dabei fühlt sich die Hälfte der Einkäufer unter den Hygienemaßnahmen der Händler sicher, über ein Drittel (36%) verzichtet aufgrund gesundheitlicher Bedenken auf Bargeld. Zudem gaben 41 Prozent der Befragten an, nach der Pandemie wieder bevorzugt bar bezahlen zu wollen.

Corona verändert das Zahlungsverhalten der Deutschen

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Besonders wechselbereit zeigt sich dabei die jüngere Zielgruppe: 69 Prozent der Befragten in der Käuferschicht zwischen 16 und 34 Jahren haben ihr Bezahlverhalten während der COVID-19-Pandemie geändert. 37 Prozent aus dieser Altersgruppe möchte nach der Krise aber auch am ehesten wieder zum Bargeld zurückkehren. Münzen und Scheine dürften demnach über alle Altersgruppen hinweg trotz des Trends zur Karte ein stark gefragtes Zahlungsmittel bleiben.

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Erik Möller, Director Insights Division bei Kantar, kommentiert die Umfrageergebnisse wie folgt: „Die Bevölkerung folgt der Empfehlung zum bargeldlosen Zahlen während der Pandemie. Die große Bedeutung von Bargeld für die Menschen wird in der Studie „Zahlungs- und Einkaufsverhalten in Zeiten der Pandemie“ überaus deutlich. Schließlich möchten die Menschen nach der Pandemie wieder vermehrt mit Bargeld zahlen. Angesichts des weiter zunehmenden Bankensterbens können hier Einzelhandelsgeschäfte mit Cash-Back-Systemen dem Bedürfnis ihrer Kunden entsprechen. Denn um mit Bargeld zahlen zu können, bedarf es schlichtweg der Möglichkeit Bargeld zu beziehen.“

Über die Studie

Für die repräsentative Studie wurden im Juli 2020 1.051 deutsche Internetnutzer im Alter zwischen 16 und 64 Jahren zu ihrem Zahlungsverhalten befragt. Ziel war es, Einblicke in Veränderungen der Zahlungsgewohnheiten durch die Pandemie zu gewinnen, treibende Faktoren aufzudecken und eine Zukunftsprognose aufzustellen, wie die deutschen Verbraucher nach der Krise bezahlen werden. Die Studie ist Teil des GLORY Cash Report 2020.

Studiendownload im Rahmen des GLORY CASH REPORT 2020

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