Die Herausforderung
Der Zuzug von Menschen nach Deutschland, die vor politischer Verfolgung und gewaltsamen Konflikten fliehen, hat seit 2015 zu einer Reihe von Herausforderungen bei der Integration von Migranten in die deutsche Gesellschaft und den Arbeitsmarkt geführt. Vom unmittelbaren Bedarf an Registrierung, Unterbringung und Lebensunterhalt bis hin zur Integration in Arbeit und Gesellschaft der neu angekommenen Menschen hat der Flüchtlingszustrom herausfordernde Themen für die öffentliche Politik definiert. Für die Flüchtlinge ist die Herausforderung, eine neue Sprache zu lernen, sich mit Behörden auseinanderzusetzen und einen Weg in Ausbildung oder Arbeit zu finden, enorm.
Unsere Vorgehensweise
Um dieses Vorhaben zu unterstützen, gab das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) eine wegweisende Evaluation des Integrationsprozesses von Flüchtlingen in Gesellschaft und Arbeit in Auftrag. Als Teil eines Konsortiums unter der Leitung des Instituts für Arbeitsökonomie (IZA) baute Kantar eine neue Dateninfrastruktur auf, die nicht nur Zugang und Reichweite schaffen, sondern auch in der Lage sein musste, den Kontakt, das Vertrauen und die individuellen Beziehungen zu den Flüchtlingen aufrechtzuerhalten - um ein Verständnis für ihre Erfahrungen und Bedürfnisse über einen längeren Zeitraum zu erhalten.
Das Ergebnis
Dieses Programm, das erste seiner Art, hat mit seinem experimentellen Ansatz zum Verständnis der Erfahrungen und Bedürfnisse dieser äußerst gefährdeten und schwer zu erreichenden Gemeinschaft Neuland betreten.
Die Umsetzung
Basierend auf den Erfahrungen des Deutschen Sozio-oekonomischen Panels (GSOEP) erstellte Kantar im Auftrag des DIW Berlin und des IAB Nürnberg eine Längsschnittstichprobe von Migranten, die seit 2013 nach Deutschland gekommen sind, sowie eine Flüchtlingsstichprobe von denen, die ab 2016 ankamen. Die Fähigkeit, langfristige Beziehungen aufzubauen, um die Evidenzbasis zu entwickeln, übertraf alle anfänglichen Schätzungen. Diese innovative Studie hat einen neuen internationalen Maßstab für die Generierung von Längsschnittdaten zu einer besonders verletzlichen Bevölkerungsgruppe gesetzt. Vor allem aber unterstützt sie die effektive Arbeit der Regierung in einem der herausforderndsten Bereiche der heutigen öffentlichen Politik.